Wiederentdeckt - Empfehlungen Januar 2014
Iris Lemanczyk:
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Kerstin Ekman: HundeherzPiper, 2009– 253 S. Ein Welpe geht verloren und ist nun in der nordschwedischen Wildnis auf sich gestellt. Überraschend überlebt er, aber die Suche nach Futter und Wasser muss er erst noch lernen, auch zu erkennen, wer sein Feind ist. Mit der Füchsin verbindet ihn eine Art Waffenstillstand. Dann aber kommen die Elchjäger, und einer von ihnen erkennt ihn. Kerstin Ekman (geboren 1933) erzählt in dieser 1986 zuerst erschienenen Novelle meisterhaft und spannend vom Überlebenskampf des "Hundes" (Originaltitel) und danach, wie sich der Mann um "den Grauen" bemüht, ihn sehr geduldig wieder an sich gewöhnt. Ein kurzer, aber eindringlicher Text, eine Allegorie auf das Leben. |
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ElinaAtlas intermedia, 2004 – 1 Kinder-DVD Ein Dorf an der schwedisch-finnischen Grenze in den 50er-Jahren: Nachdem Elina längere Zeit krank war, darf sie zum ersten Mal wieder zur Schule gehen. Dort wird sie von der Direktorin zurechtgewiesen, dass es verboten sei, in der Schule finnisch zu sprechen. Da sie mit ihrem verstorbenen Vater immer in dieser Sprache gesprochen hat, ist sie empört über die Regelung, und stellt sich gegen die Direktorin. Als die Auseinandersetzung eskliert, flüchtet Elina in ein Moor, in dem nur sie die Wege kennt. Doch nach einem weiteren Streit ist sie zu aufgeregt, um genau aufzupassen ... - Einfühlsame Verfilmung eines Buches von Kerstin Johansson, in der nicht allein die Bergman-Darstellerin Bibi Andersson für ein glaubhaftes Bild aus einer Zeit von Abgrenzung und Fremdenangst sorgt, sondern vor allem die kleine Hauptdarstellerin Natalie Minnevik durch ihr natürliches Spiel ein authentisches Zeitbild entstehen lässt, das durch die Optik des Kindes eine ganz eigene Stimmung entwickelt. Eltern sollten den Film mit ihren Kindern zusammen ansehen. Ausgezeichnet mit dem "Gläseren Bären" Filmfestspiele Berlin 2003. FSK: ohne Altersbeschränkung |
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Maja Nielsen: Feldpost für PaulinePatmos, 2010 – 1 CD Was hat ein junger Soldat in den Schützengräben des 1. Weltkriegs empfunden? Maja Nielsen geht dieser Frage anhand der sehr anrührend erzählten Liebesgeschichte von Pauline und Wilhelm nach. Um den jungen Hörerinnen und Hörern das zunehmend unbekannte Geschehen des Ersten Weltkrieges zugänglich zu machen, verknüpft Nielsen die bedrückenden Schilderungen der Kampfhandlungen mit einer Liebesgeschichte, die von Paulines 11-jähriger Urenkelin bei gleichen Namens erforscht wird. Ihre Großmutter händigt ihr Feldpostbriefe aus und ergänzt die Geschichte der Urgroßeltern mit manchen Erläuterungen. Den Ausgangspunkt des Hörspiels in die Gegenwart zu legen und die Geschichte aus der Perspektive einer 11-Jährigen zu erzählen, fördert bei Kindern und Jugendlichen das Verstehen eines schwierigen Themas. Ein anregendes Hörspiel, das Interesse an politisch-historischen Zusammenhängen weckt und bei dem Erwachsene als Ansprechpartner zur Verfügung stehen sollten. Ab 13. |
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