Frisch ausgepackt - Empfehlungen März 2013

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Ralph Erdenberger:
Geheimakte Johannes Vermeer

Prestel, 2011 – 111 S.

Der reich bebilderte Titel über das Leben und Werk des bekannten niederländischen Künstlers Vermeer liest sich wie das Tagebuch eines Detektivs, der sich in der Jetztzeit auf den Spuren des Künstlers bewegt. Der Leser ist eingeladen, den Ermittlungen zu folgen und Rätselfragen zu lösen. Ab 10.

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Anke Bär:
Wilhelms Reise - eine Auswanderergeschichte

Gerstenberg, 2012 – 62 S.

Das 19. Jahrhundert - eine Epoche, die viele arme, aber wagemutige Europäer zur Emigration in die Neue Welt veranlasste. Mit dem Versprechen auf eine bessere Zukunft, auf unbegrenzte Möglichkeiten, "kostenloses" Farmland und Goldstücke so groß wie Fäuste sieht sich auch der junge Holzschnitzer Wilhelm aus dem Spessart konfrontiert. Um der Armut seiner Heimat zu entfliehen, wandert er 1872 bis nach Bremerhaven, um dort eine Passage auf der Columbia zu ergattern, die ihn nach Amerika bringen soll. Mit welchen Hoffnungen, die Auswanderer aufbrechen, wie sich das Leben an Bord gestaltet und welche Perspektive die Neuankömmlinge am Ende der Reise erwartet, davon erzählt die Autorin in einem sehr stimmungsvoll gestalteten Sach-Bilderbuch. Schwerpunkt dabei bilden die Zeit der Überfahrt und der Alltag an Bord eines Auswandererschiffs; die Erzählungen über Wilhelms Erfahrungen wechseln ab mit seinen handschriftlichen Notizen, sowie mit graphisch abgesetzten Sachinformationen in Info-Kästen. Die Illustrationen erinnern in Gestaltung und Farbgebung an alte, vergilbte Blätter und lassen die Leser beim Betrachten ganz in eine vergangene, ferne Zeit eintauchen. Ab 10.

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Barry Lewis: Mathe für Eltern

Dorling Kindersley, 2013 – 256 S.

Zu theoretisch, kompliziert oder langweilig – viele Kinder tun sich mit Mathe schwer. Doch auch Eltern als unfreiwillige Nachhilfelehrer sind häufig überfordert. Dieses Buch vermittelt den wesentlichen Stoff der jahrgangsstufen 5 bis 9 einfach und anschaulich. Von den Grundlagen der Arithmetik bis zur Geometrie, von Algebra bis zur Statistik – jedes Problem wird in verständliche Schritte gegliedert und mit farbigen Illustrationen und Grafiken erklärt.

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Els Beerten: Als gäbe es einen Himmel

FJB, 2011 – 640 S.

Flandern im Zweiten Weltkrieg: Die Geschwister Jef, Renee und Remi leiden unter der deutschen Besatzung ihres Heimatdorfes und versuchen in ihrem von Angst und Entbehrung geprägten Alltag den Lebensmut nicht zu verlieren. Als der charismatische Ward auftaucht, wird er schnell Jefs bester Freund und Renees 1. große Liebe. Aufgehetzt durch einen Lehrer entscheidet sich Ward, an der Seite der Deutschen gegen die Russen zu kämpfen und geht an die Ostfront. Jef würde ihm gerne folgen, wird aber von seinem Vater zurückgehalten, während Renee, die Wards Entscheidung nicht nachvollziehen kann, vollkommen mit ihm bricht. Die Kriegsereignisse überrollen Ward und die Geschwister und verändern ihr Leben für immer. Der umfangreiche Roman besticht u.a. durch eine auf kunstvolle Art einfache Sprache und auf den Punkt gebrachte Dialoge. In Belgien und den Niederlanden mehrfach ausgezeichnet. Ab 15.

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Raquel J. Palacio: Wunder

Hanser, 2013 – 381 S.

Durch genetische Defekte ist das Gesicht des 10-jährigen August schwer entstellt. Nachdem er 27 Operationen hinter sich hat, soll er nun erstmals eine Schule besuchen. Trotz der Unterstützung seiner Familie und der Schulleitung trifft er auf viele Mitschüler, die ihn nicht freundschaftlich aufnehmen. Er durchleidet viele schlimme Situationen, in denen er und seine wenigen Freunde von anderen ausgegrenzt werden. Humor, Intelligenz und Einfühlungsvermögen helfen ihm dabei, Schwierigkeiten zu überstehen. August ist ein kleines Wunder. - Das Erstlingswerk der amerikanischen Grafikerin Raquel Palacio schildert die Geschichte herzergreifend und lebensnah aus dem Blickwinkel von August, seiner Schwester und seinen Freunden. Ab 12.

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Birgit Vanderbeke:
Gebrauchsanweisung für Südfrankreich

Piper, 2011 – 215 S.

Die durch zahlreiche Romane und Erzählungen bekannte deutsche Autorin, die seit mittlerweile 17 Jahren in Südfrankreich lebt, erzählt mit leiser Ironie und großer Liebe zu ihrer 2. Heimat von dörflichem Alltagsleben, vom Umgang mit Nachbarn, Handwerkern und Behörden, von Festen und Folklore. Ein Schwerpunkt liegt auf dem kulinarischen Sektor: Trüffel, Wein, Märkte usw., dazwischen immer wieder Rezepte für typische provenzalische Gerichte. Einige handfeste Tipps für potenzielle Südfrankreich-Auswanderer sind in den Text eingestreut. Eine interessante, amüsant zu lesende Einführung in südfranzösische Lebensart. Nicht nur für Provence-Liebhaber.