Frisch ausgepackt - Empfehlungen April 2015
Melanie Raabe: Die Fallebtb, 2015 – 352 S. In Deutschland nur wenig beachtet, auf der Londoner Buchmesse ein Bestseller. Internationale Verlage rissen sich dort die Lizenzen für diesen Psychothriller aus den Händen. Dieser Erfolg sei märchenhaft, sagt die Autorin Melanie Raabe. „Jetzt fühle ich mich wie Aschenputtel im hübschen Kleid.“ Sie erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte der Bestsellerautorin Linda Conrads, die seit elf Jahren ihr Haus nicht mehr verlassen hat. Dort lebt sie traumatisiert und zurückgezogen, seit der Ermordung ihrer Schwester. Als sie im Fernsehen deren Mörder zu sehen glaubt, versucht sie ihm eine Falle zu stellen. |
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Kat Edmonson:
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Lisa O'Donnell: BienensterbenDuMont, 2013 – 320 S. Marnie (15), schnoddrig, raucht, trinkt, eckt überall an, in der Schule ist sie jedoch ein Ass. Ihre kleinere Schwester Nelly zieht sich gern zurück, drückt sich stets äußerst gewählt aus und fühlt sich in der stillen Welt der Bücher am wohlsten. Die Schwestern leben in einem "sozialen Brennpunkt" im schottischen Glasgow und haben soeben gemeinsam ihre Eltern im Garten begraben. Nachdem sie den Vater erstickt im Bett und die Mutter erhängt im Schuppen aufgefunden haben, beschließen sie, die Leichen auf diese Weise zu entsorgen, um nicht ins Heim zu müssen. Doch ein Nachbar wird auf ihre Situation aufmerksam ... Die junge Autorin schreibt hier ihr grandioses, einfallsreiches Debüt: einzigartig die Figurenzeichnung bis hin zur unterschiedlichen sprachlichen Gestaltung, die drei verschiedenen Perspektiven, die überzeugende Schilderung des sozialen Milieus und der hoffnungslosen Lage der Mädchen. Mitreißend und unter die Haut gehend, teilweise schwer zu ertragen, und doch kann man das Buch nicht aus der Hand legen. |
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Neil Perry:
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Moliere auf dem FahrradAlamode, 2014 – 1 DVD Einst war Serge Tanneur (Fabrice Luchini) ein gefeierter Schauspielstar, doch mittlerweile lebt er zurückgezogen in einem maroden Haus auf der Île de Ré und hat der Schauspielerei abgeschworen. Eines Tages taucht sein alter Weggefährte Gauthier Valence (Lambert Wilson) bei ihm auf. Gauthier plant eine Produktion von Molières "Der Menschenfeind" und will Serge unbedingt dabei wissen. Zwar gibt sich Serge zunächst unnachgiebig, doch ausgerechnet die Rolle des Alceste aus diesem Stück wollte er schon immer spielen und so lässt er sich zu gemeinsamen Proben überreden. Allmählich öffnet sich der einsiedlerische Serge, verbringt vergnügliche Stunden mit Gauthier und lernt dabei die hübsche Francesca kennen. Doch dann geraten das wahre Leben und die Welt des Theaters aneinander – Freundschaft trifft auf Eitelkeiten und Liebe auf Verrat. „Für Leute die geistreiches, französisches Arthouse-Kino lieben.“ (STERN)
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Gregor Meyle:
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Singliesel - die schönsten HeimatliederSingliesel, 2014 – 12 S. Ziel der SingLiesel-Bücher ist die Aktivierung und Selbstbeschäftigung bei Demenz. Die Mitsing- und Erlebnis-Bücher knüpfen dabei an das musikalische Gedächtnis an, das auch bei fortschreitender Erkrankung weitestgehend erhalten bleibt. Die illustrierten Volkslieder können abgespielt und mitgesungen werden und sind durch haptische Fühl- und Klapp-Elemente ergänzt. Es ist ein multisensorisches Buch, das alle Sinne anspricht. |
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Vanessa Walder: Das wilde MääähJumbo, 2014 – 2 Kinder-CDs Die Waldtiere finden im Wald ein kleines schwarz gelocktes Wesen, das Määh macht. Niemand weiß, um was es sich handelt. Die Wölfin beschließt, dass es ein Wolf ist, nennt es Ham und zieht es mit ihren Jungen zusammen auf. Irgendwann merkt Ham, dass er anders ist als sein Rudel und macht sich auf den Weg, um seine eigentliche Herkunft herauszufinden. Begleitet wird er dabei von seiner "Schwester" und dem Reh, später stoßen noch eine Katze, ein junger Stier und ein alter Hund zu dem "Rudel". Ham löst das Rätsel um seine leibliche Mutter, ein weiß gelocktes Schaf, kehrt am Ende aber zurück in den Wald. - Die Tiere haben ausgeprägte Charaktere, die alle von Robert Missler großartig umgesetzt werden, der "Stimmakrobat" kann sich hier völlig ausleben, jedes Tier, sogar jedes Schaf, klingt anders. Eine wunderbare, witzige Geschichte über Familienzusammenhalt und ungewöhnliche Freundschaften und damit ein Hörspass für die ganze Familie Ab 9. |
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Leena Parkkinen:
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Brigitte Felderer & Helma Bittermann:
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